Namibia Sicherheit - Kann ich problemlos nach Namibia Reisen ?
Eine der wichtigen Fragen, die Reisende bei der Planung einer Reise nach Namibia beschäftigt, ist die Sicherheitsfrage. Glücklicherweise bietet Namibia Reisenden in der Regel ein hohes Maß an Sicherheit, was es zu einem idealen Ziel für einen unbeschwerten Familienurlaub macht. Es sollte jedoch beachtet werden, dass trotz der niedrigen Kriminalitätsrate Vorsicht geboten ist, um unangenehme Erfahrungen zu vermeiden. Es ist ratsam, keine Wertgegenstände offen herumzutragen oder im Auto sichtbar liegen zu lassen. Auch sollten Sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht alleine durch die Townships streifen, sondern sich immer von einem Guide begleiten lassen.
Des Weiteren sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass außerhalb der Städte die Straßen nicht beleuchtet sind und es ein erhöhtes Risiko von Wildunfällen gibt. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, nachts nicht mit dem Auto zu fahren.
Im Vergleich mit vielen europäischen Ländern gehört Namibia zusammen mit Botswana zu den sichersten Reiseländern der Welt, was durch zahlreiche Untersuchungen wie zum Beispiel A3M Global Monitoring 2022 belegt wird.
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Die Infos für die Sicherheit in Namibia im Detail
Namibia Sicherheit - Kriminalität - allgemeine Sicherheit
Die verschiedenen Ethnien, die in Namibia leben, zeichnen sich durch ihre friedliche Natur aus. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern sind Gewalt und Aggression äußerst selten anzutreffen. Diese Beobachtung bestätigt die EXOP-Group quartalsweise in ihren EXOP-Global-Risk-Maps.
Trotzdem kann immer was passieren. Wir stehen unseren Kunden, insbesondere bei unseren Selbstfahrerkunden immer direkt und persönlich zur Verfügung, um sie zu unterstützen.
Es ist interessant zu erwähnen, dass wir in der Regel nur zwei bis drei Mal pro Jahr von Kundinnen und Kunden hören, die von Auto-Einbrüchen oder anderen kriminellen Vorkommnissen berichten. Dabei handelt es sich jedoch nie um Gewaltkriminalität.
Nichtsdestotrotz sollten einige Punkte beachtet werden, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten. Aufgrund der großen Unterschiede zwischen Arm und Reich sind insbesondere Mobiltelefone, Kameras, Handtaschen, Geld und Schmuck beliebte Ziele für Diebe.
Neben unseren eigenen Empfehlungen bieten auch die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes sowie des EDA für die Schweiz und des BMeiA für Österreich umfangreiche Informationen zu den vorhandenen Risiken.
Namibia Sicherheit – Tipps und Informationen
- Es ist empfehlenswert, sowohl Stadtbesichtigungen als auch Township-Besuche in geordneter Art und Weise unter fachkundiger Führung zu unternehmen.
- Bei Exkursionen in Nationalparks sollten entlegene Wanderwege vermieden werden und es ist ratsam, in kleinen Gruppen zu laufen.
- Sollten Sie mit Ihrem eigenen Fahrzeug reisen, meiden Sie abgelegene und unbewachte Rastplätze.
- Es ist zu empfehlen, während der Fahrt in Städten die Türen zu verriegeln und die Fenster zu schließen.
- Es ist gefährlich, in der Dunkelheit mit dem Fahrzeug unterwegs zu sein, da es neben kriminellen Übergriffen auch das Risiko von Verkehrsunfällen bei Wildbegegnungen gibt.
- Es ist ratsam, Bargeld und Kreditkarte stets separat voneinander aufzubewahren. Bevor Sie das Haus verlassen, sollten Sie sich überlegen, wie viel Geld Sie für den Tag benötigen werden und das übrige Geld sicher im Safe verstauen. Alle nicht benötigten Dokumente und Wertsachen sollten ebenfalls im Safe oder in der Unterkunft verwahrt werden – dazu gehören auch das eTicket und der Reisepass.
- Wenn Sie Geld am Bankautomaten abheben, sollten Sie sich von Fremden fernhalten und äußerst achtsam sein. Wichtig ist, dass Sie darauf achten, dass niemand Ihre Geheimzahl ausspäht. Nehmen Sie sämtliche Quittungen mit, die der Automat Ihnen ausstellt.
- Vermeiden Sie es, in der Öffentlichkeit unnötig mit wertvollen Gegenständen wie Schmuck oder teuren Uhren zu prahlen.
- Es empfiehlt sich, einen kleinen, eng anliegenden Brustbeutel unter der Kleidung zu tragen.
- Gegenstände wie Handtaschen oder Fotoapparate sollten im Auto nicht sichtbar aufbewahrt werden.
- Im Restaurant sollten Sie Ihre Handtasche nicht unter dem Tisch ablegen oder an die Stuhllehne oder Garderobe hängen, sondern stets in Körpernähe behalten.
- Sollten Sie den Verlust Ihres Reisepasses, Ihrer Kreditkarte oder Ihrer Traveller Cheques bemerken, informieren Sie bitte umgehend die Polizei.
- Besonders bei Fahrten auf Schotterpisten ist Vorsicht geboten und man muss stets mit schnellen Überholmanövern der Einheimischen rechnen
- Während der Regenzeit ist es möglich, dass Straßen, die wenig befahren werden, zwischen Februar und April von schweren Überschwemmungen betroffen sind. Es ist daher ratsam, auf die entsprechende Beschilderung zu achten.
Die Parkwächter ( Parking Boys )
Sie werden in Windhoek und Swakopmund auf Straßen-Parkplätzen auf sogenannte „parking-boys“ stoßen. Diese Männer signalisieren Ihnen sofort nach dem Parken, dass sie auf Ihr Auto aufpassen werden. Erst bei Ihrer Abfahrt erwarten sie eine kleine Belohnung und ein Dankeschön für ihre Hilfe beim Ein- und Ausparken, wobei 2 bis 5 Namibia-Dollar angemessen sind. Sie freuen sich auch über Reste von Restaurant-Essen.
Für uns als Ausländer mag das ungewöhnlich sein, aber es hilft den Männern, ihre Würde zu bewahren und sich nicht als Bettler oder Ganoven zu fühlen. Und seien wir ehrlich: Für 10 Cent können Sie nicht erwarten, dass Ihr Auto vor bösen Buben geschützt wird.
Es gibt einige Geschichten, die besagen, dass die „Parkwächter“ manchmal auch ein Auge auf den Inhalt Ihres Autos werfen. Aber persönlich haben wir noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Seien Sie beruhigt, alles ist in Ordnung mit den parking-boys.
Namibia Sicherheit – Die Gesundheitsversorgung in Namibia
In Namibia unterscheidet sich die medizinische Versorgung aufgrund der enormen Entfernungen und unterschiedlichen Krankenversicherung von unserer europäischen Erfahrung. Trotzdem gibt es eine vergleichsweise solide und verlässliche Infrastruktur.
Selbstverständlich unterstützen wir unsere Kunden vor Ort persönlich bei allen Fragen.
Für Notfälle während der Reise steht das landesweite Notfallsystem EMED 24 zur Verfügung. EMED 24 verfügt über landesweite Notfallnummern und eine ständig besetzte Notfallzentrale, die Erste-Hilfe-Anweisungen gibt und Rettungsdienste auf der Straße oder aus der Luft organisiert. EMED 24 muss privat finanziert werden, daher ist der Nachweis einer gültigen Auslandskrankenversicherung von großer Bedeutung.
Für alle Arten von Notfallbehandlungen, Unfällen und schweren Verletzungen gibt es in Namibia ein abgestuftes System von über 300 Klein-Kliniken, Kliniken, Gesundheitszentren und Krankenhäusern, die von schneller Erstversorgung bis hin zu komplexen medizinischen Eingriffen und Betreuung alles abdecken können. Mehr als 70 dieser Einrichtungen verfügen über Röntgen-, Labor- und Operationsräume. Hier erhalten Sie Informationen über Kliniken und Krankenhäuser in Namibia.
Private Medikamente:
Wenn Sie Medikamente auf Ihrer Reise nach Namibia mitnehmen möchten, empfiehlt es sich, diese stets im Handgepäck aufzubewahren und am besten in der Originalverpackung inklusive Beipackzettel mitzuführen. Dies erleichtert nicht nur die Beantwortung etwaiger Fragen durch Zollbeamte, sondern stellt auch sicher, dass Sie wichtige Medikamente im Falle eines verloren gegangenen Koffers bei sich tragen.
Beachten Sie: Fehlendes Erste-Hilfe-Set im Auto kann problematisch sein.
In Namibia besteht keine gesetzliche Verpflichtung, ein Erste-Hilfe-Set im Auto mitzuführen, was für viele Reisende ungewohnt ist. Bei den meisten Autovermietern fehlt ein Verbandkasten vollständig oder wird weniger streng gehandhabt als in anderen Ländern. Es empfiehlt sich daher, vor der Anmietung nachzufragen oder ein eigenes Erste-Hilfe-Set mitzubringen.
Informationen zu Mietwagenreisen in Namibia
Wer bei einer Mietwagenreise mit einem Mietwagen eines international bekannten Verleihers unterwegs ist, kann auch von internationalen Standards ausgehen. Zwar könnt ihr in der Trockenzeit in Namibia grundsätzlich in vielen Gebieten gut ohne Vierradantrieb durch die Lande fahren, aber euer Wagen sollte zumindest einen hohen Bodenabstand haben. Der größte Teil der Straßen sind Schotterpisten. Die können ruppig sein und der Schotter schon mal angehäuft. Der letzte Regen hat zudem einige Straßen zerstört, die nach wie vor schwer zu befahren sind und im Zweifelsfall auch Vierradantrieb benötigen.
In der Regenzeit – grob zwischen Dezember und April – würde ich kein Risiko eingehen und einen Vierrad betriebenen Wagen bevorzugen. Vor allem wenn es in den Norden und Nordosten geht.
Gefahrenhinweise auf Namibias Straßen :
- Die vielen Schotterpisten bedeuten in der Regel eine hohe Staubdichte in der Luft. Vor allem wenn ein Auto mit hoher Geschwindigkeit über die Piste brettert oder ein LKW unterwegs ist. Für alle Fahrer*innen können diese Momente sehr bedrohlich werden. Denn hier unterwegs zu sein, wird schnell zu einem Blindflug. Entweder weil ihr in eine solche (Gegenverkehr-)Wolke hineinfahrt oder weil ihr einer solchen Wolke hinterher schlendert. Fährt man hinein, verliert man schnell den Kontakt zur Straßenführung. Auch weiß man nie, ob dahinter nicht ein Fahrzeug kommt, was gerade versucht, dieser nervigen Dunkelheit durch Überholen zu entkommen und auf Kollisionskurs ist. Fährt man dauerhaft hinter einer solchen Wolke und möchte überholen, kann dieser Überholvorgang extrem gefährlich werden. Also: Vorsicht, Nerven behalten, Abblendlicht einschalten und nur auf langen Geraden überholen, auf denen ihr euch vorher in wenigen lichten Momenten davon überzeugen konntet, dass die Gegenfahrbahn frei ist.
- Große Vorsicht ist auch bei Nachtfahrten angesagt. In der Regel sind die Überland-Straßen nicht beleuchtet und Tiere können plötzlich vor euch auftauchen. Das gilt insbesondere im gesamten Norden des Landes, wo vor allem viele Nutztiere in der Nacht unbekümmert auf dem Asphalt stehen.
Malaria entlang der Reiserouten durch Namibia und Botswana
Im südlichen und zentralen Teil des Landes Namibia braucht man sich keine Gedanken über eine Malaria-Prophylaxe machen. Doch Vorsicht ist geboten, sobald man sich dem Etosha Nationalpark nähert, denn hier besteht ein geringes Risiko, jedoch ist Malaria bereits vorhanden. Je weiter man sich nach Norden begibt, desto höher wird das Malaria-Risiko.
In der Ovamboland Region ist die Krankheit stark verbreitet und im gesamten Caprivi sowie Botswana noch stärker. Reisende sollten hier unbedingt eine Malaria-Prophylaxe in Erwägung ziehen und sich zusätzlich mit Moskitonetzen und Mückenschutzmitteln, wie zum Beispiel Peacefull Sleep, schützen. Auch die Nachbarländer Angola, Sambia, Zimbabwe, Botswana sowie der Nordosten Südafrikas und das gesamte Mosambik gehören zur Malariazone.