Die Ngorongoro Conservation Area grenzt in ihrer nordwestlichen Ausdehnung an die Serengeti und nördlich an den Oldoinyo Lengai, den heiligen Gottes-Berg der Massai. Dieses Schutzgebiet wurde Ende der 50er Jahre gegründet – im Zusammenhang mit einer ökologischen Studie des deutschen Zoologen Bernhard Grzimek (bekannt durch seinen Dokumentarfilm „Serengeti darf nicht sterben“). Das Ngorongoro-Gebiet ermöglicht seitdem das harmonische Nebeneinanderbestehen von Naturschutz, Tourismus und Weidewirtschaft der Massai. Im Jahr 1979 wurde diese einzigartige Landschaft mit ihrer reichhaltigen Tierwelt von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt.
Die NCA umfasst sehr unterschiedliche Lebensräume: offenes Grasland, dichten Gebirgswald, Buschland und Heidelandschaften. Dominiert wird das Areal jedoch vom Ngorongoro-Krater, dem größten Kraterkessel der Welt, in dem ganzjährig etwa 25.000 Tiere leben, darunter Löwen, Elefanten, Gnus und Zebras. Im Herzen des Kraters liegt der weiß schimmernde Lake Magadi, dessen alkalisches Wasser auf Ablagerungen von Vulkanasche zurückzuführen ist. In ihm und an seinen Zuflüssen tummeln sich während der Regenzeit viele Wasservögel, darunter pinkfarbene Flamingos.Neben zahlreichen Tieren und Pflanzen beheimatete das Gebiet um den Ngorongoro-Krater schon immer Menschen. Davon zeugen die wichtigen paläontologischen Fundstätten, wie menschliche Überreste und Fußabdrücke, die auf 3,6 Millionen Jahre vor unserer Zeit datiert werden. Vor etwa 200 Jahren siedelten sich die Massai in diesem Landschaftsteil an und vertrieben damit nach und nach die Datoga, ein nilo-hamatisch sprechendes Hirtenvolk, das bereits vor ihnen die Serengeti-/ Ngorongoro-Landschaft bevölkerte. Heute leben die Datoga nahe der Parkgrenze im Lake Eyasi Gebiet. Der Ngorongoro-Krater ist ein ganz besonderes Naturdenkmal – landschaftliche Schönheit sowie Anzahl und Vielfalt der hier lebenden Tiere sind einmalig. Die Beliebtheit der NCA zeigt sich auch in den jährlich über 200.000 registrierten Safari-Touristen.