Das Okavango Delta – eines der tierreichsten Gebiete Botswanas
Das Okavango Delta zählt zu den weltweit meist geschätzten Wildgebieten und heißt seine Besucher willkommen mit einem Stück Afrika in seiner ursprünglichsten Form.
Sie werden eine einmalige Reise voller Entdeckungen und nachhaltiger Momente bei der Beobachtung von Großwildtieren erleben. Die unberührte Deltalandschaft mit einer ehrfürchtigen Ruhe sorgt dafür, dass Sie traumhafte natürliche Schönheit ganz und gar genießen können. Touristen beschreiben ihren Ausflug in das Okavango Delta als eine Erfahrung, die ihres gleichen sucht.
Mitten im inneren und noch unversehrten Kern des Kontinentes führt sie von dem Feuchtgebiet in die Trockensavanne. Unzählige Wasserläufe verlaufen quer durch die Inseln, umgeben von Papyrus und Palmen und einer satten Vegetation, können Sie sich ein Bild von der artenreichen Tierwelt machen. Das Okavango Delta ist das weltweit größte noch unberührte Binnendelta und überzeugt nicht durch seine vielen Seiten eines einmaligen Ökosystems.
Es liegt inmitten des Zentrums vom Kalaharibecken und hat daher auch seine gern gewählte Bezeichnung „Juwel der Kalahari“. Die Natur hat hier etwas ganz Besonderes vorgebracht, indem der Okavango bis in jene Halbwüste vordringt.
Der Fluss ist im südlichen Afrika der drittgrößte, entfaltet sich zum Delta und versickert am Ende in der Kalahari. Entstanden ist diese Landschaft im Verlauf von Jahrtausenden. Der Okavango kommt aus dem Fluss Angola und brachte mehrere Millionen Tonnen Sand mit. Innerhalb der Regenzeit steigt der Okavango stark an, erreicht Botswana bei Mohembo und erbricht sich schlussendlich in das gewaltige fächerförmige Delta. Dabei kann einem das genau getimte Zusammenspiel geradezu erschaudern lassen. Denn wenn die Niederschläge aus der Regenzeit im April und Mai verdunstet sind, strömen die gewaltigen angestauten Fluten des Flusses durch den 1.300 km langen Sand der Kalahari und hauchen dem unglaublich facettenreichen Ökosystem wieder neuen Atem ein.
In erster Linie tragen die tektonischen Aktivitäten im Erdinneren dazu bei, dass sich der Verlauf der Strömung stetig verändert, und auch das Abflussverhalten und das Verteilungsmuster hängen maßgeblich davon ab.
Aus der räumlichen Sicht unterscheiden sich insgesamt drei Hauptgebiete: die Trockenzonen, der Panhandle (Pfannenstiel) und das Delta. Der Panhandle hat seinen Anfang nördlichen Abschnitt des Okavango, bei Mohembo und erstreckt sich dann in Richtung Süden für ca. 80 Kilometer.
Der Fluss hat eine korridorähnliche Form, welche auf zwei in der Erdkruste parallel verlaufene Verwerfungen basiert. Der Okavango ist an dieser Stelle äußerst weit und tief, und die Flächen des Sumpfes sind permanent überflutet. Die Vegetation wird von Senelgaldattelpalmen und Papyrusstauden bestimmt. Bei Besuchern ist dieser Ort vor allem beliebt für seine tolle Gelegenheit zum beobachten von Vögeln, zum angeln und um am Westrand die eindrucksvollen Dörfer des Panhandle aufzusuchen. Das fächerartige Delta entwickelt sich bei Seronga. Aufgrund der herangetragenen Wassermengen erblüht die Natur immer wieder aufs Neue und entwickelt ein hinreißendes Durcheinander von Altarmen, unzähligen Inseln, geflutetem Grünland, Lagunen und Kanälen in den unterschiedlichsten Größen und Formen.
Viele von den kleinen Inseln sind Termitenhügel. Diese sind von Pilz züchtenden Termiten erbaut worden. Bei jenen Termiten handelt es sich um eine Termitenart von über 400 in ganz Afrika, die mit ihren großartigen Gebilden zahlreichen Tieren Nahrung und Schutz ermöglichen.
In der Trockenperiode umfasst das Delta vom Okavango 15.000 km² und während der Flutperiode ist es möglich, dass es auf über 22.000 km² ansteigt. Im Bereich der Flora gehören vor allem Akazien, Schilf, Regenbäume, Eselsfeigen, Mangostane, Mokolwane-Palmen und Leberwurstbäume zu den elementarsten Pflanzenarten.
Die stetigen Sümpfe entwickeln sich in dem untersten Bereich des Deltas zu jahreszeitlichen Sumpfarealen sowie zu geflutetem Grünland.
In südöstlicher Richtung wird der Blick auf die dritte Vegetationszone freigemacht, das Trockengebiet. Hier können Sie insgesamt drei große Landmassen finden: die Moremi-Landzuge, die Matsebi Ridge und Chief´s Island. Die Gegend ist zum größten Teil mit Unterholz, Mopanebäumen und Akazien bewuchert und mit Senken, bzw. sogenannten Pfannen durchzogen. In den Wintermonaten kommen zahllose Säugetiere in diese Region, um sich zurückzuziehen.
Hauptsächliche Attraktionen für Touristen in den Trockenzonen und im Delta, sind die Beobachtungen von Vögeln und Wildtieren. Aber auch Bootsfahrten mit dem traditionellen Einbaumkanu (Mokoro) sind gleichermaßen beliebt bei den Besuchern.
Der Bestand und die Artenvielfalt im Okavano Delta hat nach einer jüngsten Zählung, beeindruckende Zahlen hervorgebracht. Es wurden 444 Vogelarten, 122 Säugetierarten, 1300 unterschiedliche Gattungen von Bedecktsamern, 71 Fischarten und 64 Reptilienarten notiert. Für die Wiedereinbürgerung von Nashörnern gab es eigens entwickelte und effektive Maßnahmen, die dafür gesorgt haben, dass es jetzt wieder vier Spitzmaulnashörner und etwa 35 Breitmaulnashörner in Botswana leben.
Während Ihrer Reise durch das Okavango Delta sollten Sie insbesondere Nashörner, Elefanten, Flusspferde, Wasserböcke, Kudus, Büffel, Krokodile, Giraffen, Impalas, Riedböcke, Zebras, Gnus, Duckers, Steinböcken, rote Letschwes, Karakals, Geparden, Löwen, Kuhantilopen, Leierantilopen, Rappenantilopen, Servals, Pferdeantilopen, Ginsterkatzen und Leoparden auf Ihrer Beobachtungsliste stehen haben. Aber auch die Fülle an Wasser- und Landvögeln und Zug- und Standvögeln ist mehr als beeindruckend. Einige dieser Arten sind weltweit selten geworden und lassen sich nur selten sehen.
Beobachtungen der gesamten Fauna hängen jedoch immens von der jeweiligen Jahreszeit ab und wie das Nahrungs- und Wasserangebot sich verhält. Inzwischen wurde der Okavango für die Aufnahme in die Welterbestätten vorgeschlagen.ektrum an Pflanzen begünstigt die Entstehung diverser Savannentypen wie beispielsweise Baum-, Strauch- und Grassavannen.