Die Bevölkerung Botswanas
Die Bevölkerung Botswanas – ein stolzes und religiöses Volk vielfältiger Ethnien. Ihre offizielle Amtssprache ist Englisch, doch die historisch ethnischen Einflüsse des Landes sind auch im Sprachalltag nach wie vor unverkennbar: Noch heute spricht rund 90 Prozent der Bevölkerung in Botswana die Bantu-Sprache Tswana als Muttersprache. Im Jahr 2022 lebten 2,6 Millionen Einwohner in dem Land des südlichen Afrikas, das auf eine bewegte Geschichte blickt. Was erwartet Sie bei Begegnungen mit Einheimischen auf einer Reise in das vergleichsweise dünn besiedelte Land? Reisen Sie nach Botswana, treffen Sie auf freundliche und aufrichtige Menschen, die sich Reisenden gegenüber zunehmend öffnen.
Überblick zur Bevölkerung Botswanas
Sie gehören zur Ethnie der Tswana und erhielten von dieser ihren Namen: Die Einwohner der demokratischen Republik Botswana werden in ihrer Gesamtheit Batswana und einzelne Mitglieder Motswana genannt. Laut den statistischen Auswertungen des Jahres 2022 liegt ihre Lebenserwartung im Mittel bei 65,9 Jahren, wobei die der Frauen jene der Männer deutlich übersteigt. Ein Großteil der Einheimischen lebt im Osten des Landes im Einzugsgebiet von Gaborone. Neben der Hauptstadt bieten insbesondere die Großstädte Lobatse, Francistown und Selebi Phikwe der Bevölkerung in Botswana verbesserte Lebensbedingungen. Durch die rasante Entwicklung der Bevölkerungszahlen erlebte im letzten Vierteljahrhundert maßgeblich die Hauptstadt Gaborone einen regelrechten Einwohner-Boom. Noch heute gilt sie als eine der Städte auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, die am schnellsten wächst.
Die Bevölkerung Botswanas – Eine fabelhafte Vielfalt der Ethnien
Im Laufe der Entwicklung des vorangegangenen Bechuanalandes bis hin zur unabhängigen, demokratischen Republik bildeten sich im heutigen Botswana zahlreiche Ethnien heraus.
Heute geht man aus von etwa:
– 79 Prozent Tswanas
– 11 Prozent Shonas
– 2,5 Prozent Indern und Weißen
– 2,5 Prozent KhoiKhoi und San sowie
– 5 Prozent Bakgalakgadi, Herero, Bayei, Hambukushu und Batawana
Eine Reise nach Botswana verspricht Ihnen ethnische Vielfalt und einen spannenden Einblick in die Völkerkunde des südlichen Afrikas. Viele Einwohner unterschiedlich ethnischen Hintergrundes widmen sich in ihrem Alltag der Agrarwirtschaft und dabei insbesondere der Viehzucht.
Religiöse Einflüsse und spirituelle Tendenzen in der Bevölkerung Botswanas
In Botswana sind sowohl das Christentum, als auch zahlreiche Naturreligionen zu Hause. Heute geht man davon aus, dass sich die Aufteilung der Naturvölker-Religionen und des Christentums mit 45 zu 55 Prozent beinahe in Waage hält. Eingeführt wurde das Christentum etwa zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Missionare, die durch das Land zogen. Neben Katholiken und Anhängern der Kirchgemeinschaften Afrikas ist hierbei ein hoher Anteil an Bevölkerung mit protestantischem Glauben vertreten. Auch wenn die Religion des Islams in der Bevölkerung Botswanas ebenfalls vertreten ist, so handelt es sich hierbei um einen verhältnismäßig kleinen Bevölkerungsanteil.
Spirituelle Tendenzen sind in der Bevölkerung in Botswana im Bereich der heilenden Kräfte zu finden. Ein Blick in die Geschichte des Landes zeigt, dass die Verwaltung des einstigen britischen Protektorats beim Versuch, das traditionelle Heilwesen zu unterbinden, scheiterte. Heute ist es eine komplementärmedizinische Ergänzung zur westlichen Schulmedizin.
Bildung in Botswana auf dem Vormarsch
Seit Gründung der demokratischen Republik Botswana im Jahr 1966 entwickelt sich das Bildungssystem des Landes stetig und befindet sich heute auf einem adäquaten Niveau. Obwohl es in Botswana keine Schulpflicht gibt, werden rund 95 Prozent der Kinder eingeschult und durchlaufen mindestens sieben Schuljahre. An den weiterführenden Schulen wird vor allem viel praktisches Wissen vermittelt, das der Bevölkerung in Botswana für ihre Zukunft zugutekommt. Hierzu gehören schulische Inhalte zu Themen wie Hauswirtschaft, Agrarwirtschaft und Hygiene im Alltag. Neben zahlreichen Berufsbildungsstätten gibt es in der Hauptstadt Gaborone die landesweit einzige Universität. Angesichts des zunehmenden Bevölkerungswachstums sind auch die vermehrt initiierten Bildungsprogramme für Erwachsene ein gutes Zeichen. Verstärkt auf Bildung gesetzte Impulse schafften es so, die Quote der in Botswana ansässigen Analphabeten von ursprünglich 59 auf 10 Prozent zu senken.