Gaborone
Botswanas Hauptstadt ist Gaborone und wurde nach dem Führer Gaborone benannt, welcher mit seinem Gefolge am Ende des 18. Jahrhunderts in diesem Gebiet ansiedelte. Sie liegt im Südosten von Botswana an dem Fluss „Notwane“. Gaborone ist selbstverwaltet und die größte Ortschaft im South East District. Inzwischen hat sich die Stadt zu einem modernen und hektischen Zentrum entwickelt. Gaborone gehörte zeitweise zu den Großstädten, die weltweit am schnellsten wachsen. Es ist in Afrika eines der erfolgreichsten Wirtschaftssysteme und Zentren. Gaborone ist Regierungssitz und der kommerzielle Puls des Landes. Die Hauptstadt gilt nicht als beliebtes touristisches Reiseziel. Strategisch liegt es auf den Haupttransportwegen und unmittelbar an der Grenze zu Südafrika. Etwa 1.000 Meter liegt Gaborone über dem Meeresspiegel. Diese Gegend ist besonders für ihre Diamanten bekannt. In Gaborone können Sie zahlreiche Einkaufszentren, Märkte und exklusive Hotels finden. Gaststätten und Restaurants sind in der Stadt zahlreich und abwechslungsreich vertreten. In den Nachtclubs der Hauptstadt treten oft lokale Musiker mit ansprechender Livemusik auf.
Für die Mobilität der Stadt sorgen Taxen und kleine Busse, besser bekannt als „Kombis“. Mit diesen können Sie für drei Pula von A nach B kommen.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Gaborone gehört unter anderem das „Botswana National Museum and Art Gallery“. Dieses befindet sich an der Kreuzung der Queen- und Independence-Roads, nahe der Stadtmitte. Sie können sich hier einen Eindruck über das traditionelle Kunsthandwerk sowie der südafrikanischen Kunst von regionalen und ortsansässigen Künstlern machen. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 1968 und ist ein Magnet für alle Interessenten des mannigfaltigen kulturellen Erbes Botswanas. Sieben unterschiedliche Abteilungen sind in dem Museum miteinander verbunden und ergeben zusammen ein Ganzes.
Gaborone hat insgesamt zwei große Einkaufszentren, das „Game City“ und das „River Walk“. Diese bieten unter anderem zahlreiche Fachgeschäfte für elektronische Waren, Kleidung, Bücher und mehr. Zudem gibt es in dem Einkaufszentrum Game City ein großes Kino und eine Actiongolfanlage. Daneben mit Gaborone einen Golfkurs an, welcher ein Stück außerhalb der Stadt stattfindet. In der Main Mall von Gaborone haben Sie eine gute Chance tolle Souvenirs für Ihre Lieben zu finden. Auf den zahlreichen Märkten gibt es unzählige Stände, an denen Sie beinah alles kaufen können, was ihr Herz begehrt.
Etwa 15 Kilometer entfernt gelegen von Gaborone gibt es das Naturreservat „Mokolodi“ und das „Reservat Gaborone“ für alle, die sich für die Tiere und Natur von Botswana interessieren.
Für den Hunger zwischendurch, hat Gaborone diverse einheimische Restaurants, aber auch Fastfoodketten wie McDonalds oder Kentucky fried Chicken finden Sie in der Hauptstadt.
Tagesausflüge in südlicher Richtung von Gaborone
Gabane
Das Dorf Gabane befindet sich etwa 15 km entfernt von Gaborone und ist optisch umrandet von zahlreichen Hügeln. Sie haben hier beste Voraussetzungen für Erkundungsmärsche und Wanderungen. Das Gewerbegebiet Pelegano Village Industry beinhaltet einige ländliche Unternehmen wie beispielsweise eine Metallwerkstatt, eine Tonwarenfabrik, eine Mühle zur Sorghumverarbeitung und eine Glasfabrik. Zur Tonwarenfabrik gehört ein entsprechendes Geschäft, wo Sie tolle Deko, Vasen und einmalig angefertigtes Tafelgeschirr erstehen können. Das Forschungszentrum für Produkte der Grassteppe, kurz Veld, heißt zudem Gelegenheitsbesucher gerne willkommen. Im genauen handelt es sich bei diesem Forschungszentrum um eine innovative Organisation für Entwicklung und Forschung. Sie fördern den nachhaltigen Umgang mit den Veld-Produkten innerhalb der Mitgliedstaaten der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) und untersuchen die Aussichten für die Vermarktung und Zucht der einheimischen Pflanzenwelt.
Thamaga
Das idyllische Dorf Thamaga liegt von Gaborone in südwestlicher Richtung und ist eingeschlossen von enormen Granitblöcken. Seit mehr als 30 Jahren werden in der zugehörigen Fabrik exklusive Töpferwaren angefertigt, wofür auch der Name „Thamaga“ steht. Sie können hier alles sämtliche Arten von Geschirr kaufen, wie z.B. ein komplettes Tafelservice, Kaffee- und Teegeschirr sowie Kerzenhalter uvm. Sämtliche Töpferwaren sind in mit einer unvergleichlichen Gestaltungsart hergestellt.
Kolobeng
Hinter Gabane und ca. 20 km in westlicher Richtung von Gaborone liegt die dritte und gleichzeitig auch letzte Missionsstation von David Livingstones, Kolobeng. Seine Ehefrau Mary und er bauten hier ihr Haus und eine Kirche, in derer sie sich zum Ziel machten, die einheimischen Bakwena für das Christentum zu begeistern. Mit sechs Jahren verstarb ihre Tochter Elizabeth, welche auch hier ihre letzte Ruhe fand. Heute können Sie nur noch die Grundmauern des Hauses begutachten. Da Kolobeng zum Nationaldenkmal anerkannt wurde, können Sie ausschließlich nur mit einer vom Kustos ausgestellten Genehmigung, den Ort besuchen.
Das Kulturdorf Bahurutshe
Ein interessantes Ausflugsziel ist der Besuch in das nachgebaute Hurutshe-Dorf. Hierbei handelt es sich um ein Dorf, welches die traditionellen Unterkünfte (Rondavels), Tanzeinlagen und das Kunsthandwerk darstellt. Das Dorf wird oft besucht von Schulklassen, die hier eine pädagogische Führung erhalten. An jedem Sonntag können Sie dort einen Brunch genießen auf Basis landestypischer Gerichte.
Manyana
In der Umgebung von Gaborone ist Manyana der meist besuchte Ort mit Felsmalerei. Über fünf separate Felsflächen sind die Zeichnungen hier verteilt. Die Malereien stammen allesamt aus dem Zeitraum zwischen 1100 und 1700 nach Christus. Sie zeigen Abbildungen von geometrischen Mustern, Antilopen, Giraffen und menschlichen Figuren. Man vermutet, dass alle Zeichnungen von Viehzüchtern stammen. Auch dieses Gebiet ist zum Nationaldenkmal ernannt worden und ist, ohne eine Genehmigung vom Kustos nicht zu begehen. Der sogenannte Livingstone-Baum befindet sich an dem südlichen Ende von Manyana. Die Predigen des Forschungsreisenden sollen unter diesem Baum stattgefunden haben. Es handelt sich um einen massiven und sehr alten Feigenbaum, dessen Äste inzwischen an den Boden reichen und er so auf ihnen ruhen soll.
Molepolole
Die letzte größere Ansiedlung auf der Route zu dem Khutse-Wildreservat ist Molepolole. Oft wird dieser Ort auch genannt als „Tor zur Kalahari“. Mit einigen Unterbrechungen bewohnten die letzten 400 Jahre die Bakwena diese Gegend. Einige Familien üben bis heute noch die traditionelle Bauweise aus, mit dem Erbauen von Steinmauern rund um die Höfe. Das Stadtzentrum ist modern hergerichtet und sorgt mit den vielen Geschäften für ein reges Treiben. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört in erster Linie das Kgosi Sechele I Museum. Untergebracht wurde es in der einstigen Polizeistation von 1902, werden dort Ausstellungen organisiert, die sich damit die beschäftigen, dass die Kultur der Bakwena nicht ausstirbt. Des Weiteren verwirklicht das Museum Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche und leitet Führungen durch Molepolole. Außerdem präsentiert das Kgosi Sechele I Museum kunstgewerbliche Gegenstände. An der Hauptstraße liegt ein weiteres auffallendes Wahrzeichen der Stadt, die Scottisch Livingstone Church. Erbaut wurde sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts und das Scottish Livingstone Hospital, welches sich ebenfalls an der Hauptstraße befindet, kam in den 30er Jahren hinzu. In unmittelbarer Umgebung zu Molepolole, an der Thamaga Road, können Sie die Livingstone-Höhle besuchen. Vom Stamm Kwena und dessen Medizinmann wurde Livingston eindringlich davor gewarnt die Höhle zu betreten, da es sein sicherer Tod sei. Livingstone ignorierte diese Warnung, ging hinein und kam ohne einen Kratzer wieder heraus. Seitdem geht man davon aus, dass die kurzzeitige Bekehrung zum Christentum vom Häuptling Secheles, durch diese Begebenheit veranlasst wurde.
Tagesausflüge in nördlicher Richtung von Gaborone
Oodi Weavers
An der Francistown Road liegend, mit einer Entfernung von ca. 20 km nördlich zu Gaborone, befindet sich die Lentswe-la-Oodi Weavers. Jene ist eine von 1973 eröffneten Webereigenossenschaften, gegründet von zwei Schweden. Die Arbeitskräfte sind überwiegend Frauen und sind inzwischen Eigentümer der Genossenschaft. Sie stellen Servietten, Tapisserien, Kissenbezüge, Bettdecken, Jacken, Läufer und Wandbehänge her. Sämtliche Waren sind von ihnen selbst gestaltet und designt. Die genutzte Wolle ist sowohl handgesponnen, als auch von Hand gefärbt. Zu den Motiven zählen in erster Linie geometrische Muster, ländliche Szenerien und Tiere. Wenn Sie sich dafür interessieren, dann können Sie diese originalen Exemplare bestellen. Es liegt in dem ausdrücklichen Wunsch der Einheimischen, dass Sie sich als Besucher die Fabrik anschauen und einen Blick in die anliegende Verkaufsstelle werfen.
Mochudi
Der Ort Mochudi war einst die Heimat des Stammes der Bakgatla. Diese verließen das heutige Südafrika im Jahr 1871, damit sie den Buren und ihren Überfällen auf das Land entgehen. Angesiedelt haben sie sich längs des Ngotwane Rivers und am Fuße des Phuthadikobo Hills. Wie in vielen großen Dörfern von Botswana vermischen sich auch in Mochudi Stilelement aus Alt und Neu. Ganz klar erkennbar ist dies an der Gestaltung des Wohnlichen Ambientes. Es ist Ihnen zu empfehlen, dass Sie Ihren Rundgang durch Mochudi bei der Kgotla starten. Diese befindet sich umliegend an das Büro der Stammesverwaltung und ist an der Hauptstraße des Ortes ausgeschildert. Aus Respekt sollten Sie sich hier vorstellen und sich die Erlaubnis für die Besichtigung geben lassen. Die Kgotla ist der Gerichts- und Versammlungsort. Erkennen können Sie sie an den halbkreisförmigen, großen und in den Boden gelassenen Holzblöcken.
Ein anliegendes Gehege, welches mit einer Steinmauer eingefasst ist, bietet Platz für frei herumlaufende Rinder, deren Besitzer nicht ausfindig gemacht werden können. Hier liegen zudem auch gleich zwei Häuptlinge der Kgatla begraben. Zum einen der von 1875 bis 1924 regierende Kgosi Linchwe Khamanyane Pilane und der Herrscher von 1929 bis 1958 Kgosi Molefi Kgafela Pilane. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, zwei nahe gelegene traditionelle Rondavels zu besuchen. Diese sind äußerst gut erhalten und können Ihnen Eindruck darüber vermitteln, wie einst die Wohnungen in dem Ort aussahen.
Ein enger Pfad beginnend von der Kgotla führt Sie hoch zu dem Phuthadikobo Museum. Das Museum verfügt über zahllose geschichtliche Informationen von Mochudi und verschafft Ihnen einen Überblick über den in Botswana stattgefundenen kulturellen Wandel. Zu der umfangreichen Sammlung gehören auch historische Fotoaufnahmen von Frauen, wie sie Töpferwaren anfertigen, von Blasebälgen, die von Schmieden bedient werden und auch Aufnahmen von Regen herbeirufender Häuptlinge. Zudem gibt es Bildmaterial von Renovierungsarbeiten sowie Mädchen und Jungen während ihrer Initiationsriten. Zu den im Museum befindlichen Artefakten gehören traditionelle Waffen, Utensilien, Korb- und Töpferwaren. Aber auch vom Regenten Isang können die Regenmachertöpfe bestaunt werden. In seinem Ursprung war das Museum eine Schule, welche von dem Regenten Isang Pilane im Jahr 1921 errichtet wurde. Bei dieser Schule geht es Botswanas erste Oberschule, die 1976 vom Museum ersetzt wurde. Die Hülle an historischen Fotoaufnahmen und Artefakten nahm rasant zu. Unter den geschichtsträchtigen Unterlagen finden sich auch viele eindrucksvolle Bilder, die von dem international bekannten Anthropologen Prof. Isaac Schapera abstammen. Dieser dokumentierte beinah bis hin zu seinem Tod im Jahr 2000, sämtliche Details von der Kultur und dem Leben der Batswana. Auch die rasche Veränderung während des 20. Jahrhunderts wurden so festgehalten und dokumentiert. Zugehörig zum Museum ist ein kleines Geschäft, in dem Sie Siebdruckerzeugnisse und einheimische Kunstgewerbeartikel kaufen können.
Weitergehend sehenswert ist zudem die Deborah Retief Memorial Church, welche von der Niederländischen-Reformierten Mission verwaltet wird. Die Kirche finden Sie gleich nach der Abzweigung zur Kgotla. Errichtet wurde die Deborah Retief Memorial Church von den Bakgatla im Jahr 1903 und ist auch heute noch in Benutzung.
Schöne Portemonnaies, Lederschuhe, Handtaschen und Sandalen können Sie in der Pilane Leatherworks käuflich erwerben. Diese liegt in der Nähe von der Eisenbahnüberführung und der nahe gelegenen Francistown Road.
Matsieng Footprints
Das Nationaldenkmal Matsieng Footprints liegt direkt nördlich hinter dem Ort Rasesa. Die Matsieng Footprints bestehen aus einem Sandsteinblock, welcher zwei tiefe Löcher hat und mit Gravierungen im Felsen versehen ist. Glaubt man der Legende, so entstieg einst der Urahn der Batswana, der Riese „Matsieng“ mit nur einem Bein, aus einem riesigen Erdloch. Sein Volk folgte ihm mit allen Haus- und Wildtieren. Die Gravierungen im Fels sind mit der Zeit stark verblasst und sollen den Vermutungen nach von Khoe-Viehhirten stammen. Ihre Anfänge gehen auf Beginn des zweiten Jahrhunderts zurück.