Die im Norden des Chobe National Park gelegene Stadt Kasane stellt einerseits das Tor zum Nationalpark dar, andererseits aber auch den optimalen Ausgangspunkt um die größten Wasserfälle der Welt, die Viktoriafälle des Sambesi, an der Grenze zwischen Sambia und Zimbabwe, zu besuchen.
Durch seine exponierte Lage lebt die Stadt fast nur vom Tourismus und viele Hotels und Lodges bieten geschmackvolle Unterkünfte. Der an der Stadt liegende Fluß Chobe bietet die Möglichkeit, sich mittels Motorboot auf eine Flusssafari in Richtung Westen zu begeben, um die Tiere entlang des Chobe zu beobachten oder auch zu fischen. Neben dieser Möglichkeit, das Gebiet zu erkunden, kann man auch die seitlich des Flusses führende Straße entlang fahren. An den flachen Flussauen weiden Büffel, Flusspferde, Antilopen oder auch Warzenschweine. Weiter westlich in Gebieten, welche durch Uferwälder geprägt sind, halten sich Paviane, Elefanten und Impalas auf. Dieses Gebiet besitzt, besonders während der Trockenzeit, die dichteste Elefantenkonzentration Afrikas und die 450 Vogelarten des Chobe National Park, von denen die meisten hier in dieser Gegend vorkommen, lassen die Herzen von Vogelliebhabern höher schlagen.
Rund 200 km südwestlich der Stadt Kasane befindet sich die zweite interessante Region des Chobe National Park, die nach dem kleinen Fluss Savuti benannte Savuti Marsch, welche allerdings aufgrund der sandigen Piste nur mit Allradfahrzeugen oder dem Flugzeug zu erreichen ist. Diese nur spärlich bewachsene Region steht für Wildnis pur und ist geprägt durch trockenes, heißes Klima und kalte Nächte. Doch nach dem Niederschlag der Regenzeit, der das Grass sprießen lässt, weiden hier tausende Zebras, Büffel, Gnus und Antilopen und Giraffen. Ein weiterer Anziehungspunkt sind die drei bis viertausend Jahre alten Felsmalereien am Bushman Painting Hill. Nordwestlich der Marsch bietet die Landschaft dem Besucher Gegenteiliges feil.
Die 900 km² Papyrus- und Riedgrassumpfgebiet in der Liyanti-Region faszinieren durch ihren tropischen Charakter, wodurch hier große Regen- und Bleiholzbäume, Mangostan und Mopanen zu finden sind. Zu beobachten sind besonders von Juni bis August Zebras, Elefanten, Kudus, Löwen und Hyänen. Auch in den letzten beiden genannten Gebieten laden elegante Camps und Lodges zur Übernachtung ein. Die vierte Region im Chobe National Park, die Gegend um Nogatsaa und Tchinga, liegt im Osten des Parks. Hier wachsen relativ dicht Mopane-, Combretum und Miombobäume in deren Schatten sich Antilopen, Elefanten, Löwen und Leoparden aufhalten. Kurz vor der Regenzeit treten die männlichen Singzikaden, die in den Mopanewäldern leben, mit ihrem schrillen Lockzirpen lautstark auf die Konzertbühnen des Waldes.