Francistown
Francistown ist eine von Botswanas ältesten Städten und auch das Zentrum vom ersten Goldrausch Südafrikas. Francistown kam zu seiner Berühmtheit, als Mitte des 19. Jahrhunderts Schürfer aus Europa hier Gold fanden und anfingen dieses abzubauen. Begonnen hat der Goldrausch im 50 km entfernten Tatitown und nachher dann auch in Francistown. Die Monarch Mine ist erst jüngst wieder in Betrieb genommen worden. In Generationen wurde hier von den einheimischen Afrikanern Gold abgebaut und das große Vorkommen sorgte schon vom 12. bis ins 14. Jahrhundert für enormen Reichtum. Seinen Namen verdankt Francistown dem britischen Bergmann und Schürfer Daniel Francis. Er erwarb im Jahr 1869 eine Lizenz zum Schürfen und wurde am Ende von Tati Concessions Company Direktor. Daniel Francis und die anderen Schürfer griffen oft bei der Erkundung auf alte Goldschächte zu Orientierungszwecken zurück. Sie setzten das Schürfen aber auch in den Schächten vor, wo Generationen vorher schon angefangen waren. Auch heute können Sie noch alte aufgelassene Bergwerke im Umfeld der Stadt finden. In seinen Ursprung war Francistown 1897 als Siedlung nahe der Monarch Mine errichtet worden. In ihren Anfängen bestand sie nur aus einer einzigen Straße mit lebhaften Saloons und Geschäften. Diese verliefen in einer Parallele zu der Eisenbahnlinie. Diese hatte der britische Unternehmer Cecil Rhodes für die Verbindung zwischen den britischen Kolonien im Norden und Südafrika bauen lassen.
Von der Hauptstadt Botswanas Gaborone liegt Francistown in nördlicher Richtung 436 km entfernt. Sie gelangen von Francistown mit der Hauptstraße in nordwestlicher Richtung in das Okavango Delta, nach Kasane, in den Chobe-Nationalpark und nach Maun sowie nach Simbabwe zu de Victoria-Fällen und nach Sambia in die Stadt Livingstone.
Die Stadt hat im Moment einen wirtschaftlichen Aufschwung, der in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass es zur Wiederaufnahme vom Goldabbau gekommen ist. Hierdurch wird der Verkehrssektor wiederbelebt, ebenso wie der Immobilienmarkt. Die letzten Jahre und die damit einhergehende Entwicklung tragen dazu bei, dass Francistown in seiner Größe und Einwohnerzahl stetig ansteigt. Längst sind die Zeiten vorbei an dem von der staubigen „Frontier Town“ die Rede ist. Francistown ist inzwischen eine moderne Großstadt mit hochwertigen Geschäften, Einkaufszentren, Restaurants, Industrieanlage, Hotels und Wohngebieten. Nur im Stadtzentrum sind noch einige koloniale Bauten erhalten worden.
Supa Ngwao Museum
Das Supa Ngwao Museum bietet seinen Besuchern interessante Monumente über die Historie und Kultur des Volkes Kalanga. Es beheimatet Bildmaterial welche den Beginn von Francistown zeigen und Botswanas Frühgeschichte. Somit wird hier ein Stück von Nordbotswanas Erbe aufbewahrt. Im Museum gibt es eine Sammlung, die sich über Musikinstrumente, Holzschnitzereien, Keramik und Körbe erstreckt. Das Museum verfügt auch über einen eigenen Shop, in dem sie handgefertigte und lebensnahe Produkte von ca. 200 Kunsthandwerkern kaufen können. Die meisten dieser Kunsthandwerker stammen unmittelbar aus der Region. Vom Supa Ngwao Museum werden auch Stadtführungen angeboten, die ein Großteil der elementarsten geschichtlichen Sehenswürdigkeiten beinhalten.
Das Birds and Game Botswana
Das Birds and Game Botswana ist ein Waisenhaus für Tiere und von der Uncharted Africa auf die Beine gestellt. Dieses hat es sich seit über 20 Jahren zur Aufgabe gemacht, verwaiste und verletzte Tiere aufzunehmen, sich um sie zu kümmern und gibt ihnen ein neues zu Hause. Es bemüht sich um die Aufklärung der Öffentlichkeit, was die einheimische Tierwelt betrifft. Nicht nur interessant für Schulklassen und Einheimische, auch Touristen sind gerne willkommen.
Das Naturschutzgebiet Tachila
Das Naturschutzgebiet Tachila liegt an dem Stadtrand von Francistown, auf dem Gelände der Tati Company und hat eine 8.200 Hektar große Fläche. Es befindet sich in einem hervorragenden ökologischen Zustand und dient den Einwohnern von Francistown sowie seinen Bewohnern ein Naherholungsgebiet. Zusätzlich agiert es für Botswanas Schulkinder im Sinne der Umwelterziehung, wie auch dem Umwelt- und Tierschutz. Übersetzt aus der Sprache der Kalanga bedeutet Tachila „der Retter aller Lebewesen“. Dieses Projekt basiert auf einer breiten kommunalen Initiative, welches Attraktionen zeigt, die es so nur in Francistown selbst und im Nordost-Distrikt zu finden gibt. Die natürlich vorkommenden Tiere sind hier der Klippspringer, das Warzenschwein, die Hyäne, der Buschbock, der Klippschliefer, der Impala, der Kudu und das Steinböckchen. Wieder angesiedelt werden sollen die Elenantilope, die Rappen- und Pferdeantilope, das Nashorn, das Zebra, die Giraffe, der Gnu und der Gepard. Des Weiteren wird geplant eine Luxus-Lodge im Naturschutzgebiet zu errichten inklusive Restaurant und Konferenzzentrum. Im Vordergrund steht dabei die ökologische Bauweise der Neubauten. Dazu zählen Programme zum Recycling, Biogärten, Anlagen für die Grauwassernutzung und erneuerbare Energien.
Das Naturschutzgebiet ist zwar noch in der Entstehungsphase, kann aber von Reisenden bereits für Beobachtungen genutzt werden. Jedoch erst nach vorheriger Anmeldung und im eigenen Auto.