Wandern auf La Reuinion
Wir sind wieder zu Hause. Jetzt kommt der versprochene Reisebericht über Wandern auf La Reunion
Am nächsten Tag stand eine Wanderung in den Cirque Mafate auf dem Programm. Die Dörfer im Inneren sind nur zu Fuß und per Heli zu erreichen. Sie sind komplett von Schluchten und Felswänden umgeben und waren zunächst Zufluchtsort für entflohene Sklaven. Der erste Sklave, der sich dort ansiedelte hieß Mafate. Nach ihm ist das Tal benannt.
Die Wanderung ist ca. 8-10 km lang. Zunächst geht es 900 m hinunter, dann wieder 400 m hinauf, nach La Nouvelle, dem Zielort für unsere Übernachtung. Für mein Knie etwas viel, daher musste ich leider auf diese Wanderung verzichten.
Der Weg ist häufig sehr steil, teilweise glitschig und felsig und mit Stufen von ca. 30-40 cm Höhe. Gepäck für eine Übernachtung, min. 2 l Wasser, Verpflegung, Fotoausrüstung musste alles mitgeschleppt werden. Stefan war froh über jede Pause, in der sein Guide (Claire) über Flora, Fauna, Geologie, Geschichte, das Leben auf La Réunion etc. erzählt hat. Während man gerade wieder durchatmet, kommt immer mal wieder ein freundliches „excuse moi“ von den vielen Sportlern hier, die hier sogar rauf und runter joggen!!!
Viele trainieren diese Wege für den „Diagolale des Fous“ (die Diagonale der Verrückten) einem supersportlichen internationalen Wettbewerb hier auf Reunion, bei dem die ganze Insel diagonal durchquert wird…. die Schnellsten in 22h (165 km und 10.000 hm !!!). Hier kommen dann Leute aus der ganzen Welt hin. Belohnt wird man aber von einer unvergleichlich schönen Landschaft!
Auf der Hütte in der Zielunterkunft gab es leckeres Essen und Trinken und saubere Waschräume und Betten mit Decken, Kopfkissen und frischen Überzügen, die man sich nach Bedarf nehmen konnte. Abends wird es hier recht kalt, manche haben sich auch zwei Decken genommen.
Gut geschlafen und nach einem französischen „leichten“ Frühstück ging es an diesem sonnigen und wolkenlosen Tag wieder bergauf zum Ausgangspunkt auf dem Col des Boufs, mit grandiosen Ausblicken. So eine Wanderung ist zwar recht anstrengend, gibt einem aber den richtigen Einblick in die Natur von La Reunion. Auch eine Hüttenübernachtung finde ich unbedingt empfehlenswert.