Namibia will für Deutschland Visumpflicht einführen
Namibia ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus Europa, aber das könnte sich bald ändern, da das Land erwägt, eine Visumpflicht für Deutsche und andere Länder. Der Grund für diese Entscheidung ist mangelnder Respekt der betroffenen Länder.
Für Reisende, die vielfältige Landschaften, einen beeindruckenden Artenreichtum und wieder hohe Zugänglichkeit ohne Touristenmassen suchen, ist Namibia das ideale Ziel. Obwohl das Land mehr als doppelt so groß wie Deutschland ist, leben dort nur 2,5 Millionen Menschen, was ausreichend Platz bietet, um die beeindruckende Flora und Fauna in Ruhe zu erkunden.
Bislang war die Einreise für deutsche Urlauber unkompliziert, da sie zusammen mit vielen anderen Ländern von der Visumpflicht für Namibia befreit waren. Laut Berichten von „The Namibian“ gibt es jedoch Pläne der namibischen Regierung, dies zu ändern.
Diese Länder sollen von der Visumpflicht für Namibia betroffen sein.
Falls es dazu kommt, müssen Bürger vieler Länder vor der Einreise nach Namibia ein Visum beantragen und die entsprechenden Gebühren bezahlen. Zu den betroffenen Ländern gehören unter anderem Armenien, Australien, Aserbaidschan, Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Island, Indonesien, Irland, Italien, Jamaika, Japan, Kanada, Kasachstan, Kirgisistan, Liechtenstein, Luxemburg, Macau, Mauritius, Moldawien, Neuseeland, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Russland, Schweden, die Schweiz, die Seychellen, Spanien, Tansania, Tadschikistan, Turkmenistan, die Ukraine, die USA, Usbekistan und Weißrussland.
Termin für die Einführung.
Die Regierung hat noch keinen Termin für die Einführung der Visumpflicht genannt. Margaret Kalo, die Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium für Inneres, Einwanderung und Sicherheit, teilte jedoch dem Portal „Windhoek Observer“ mit, dass bald eine Bekanntmachung erfolgen werde.
Namibia plant, eine Visumpflicht einzuführen, um auf die gleiche Weise zu handeln, wie es Herkunftsländer von namibischen Reisenden tun. Einige Länder wie Angola, Botswana, Simbabwe oder Südafrika sind von dieser Regelung ausgenommen, da sie Namibias Visumfreiheit erwidern. Dies wurde von der Regierung Namibias erklärt.
Nangula Uaandja, die Geschäftsführerin des „Namibia Investment Promotion and Development Board“ (NIPDB), versteht die Gründe für die Visumpflicht, hält deren Timing jedoch für unpassend. Sie warnt davor, dass die traditionellen Tourismusmärkte in Europa durch die Visumpflicht geschwächt werden könnten, was für die Erholung des Tourismussektors nach der Covid-Pandemie problematisch wäre. Trotzdem glaubt sie, dass Namibia weiterhin touristisch attraktiv bleiben und Besucher anziehen kann, auch mit der Einführung der Visumpflicht.
Kalo betonte, dass die Visumpflicht nicht dazu diene, es Reisenden schwerer zu machen, ins Land zu kommen, und dass Namibia weiterhin eine gastfreundliche Nation bleibe.
Stattdessen sei es eine politische Maßnahme, da trotz der Bemühungen Namibias „einige Länder dies nicht erwidert haben, was die namibische Regierung veranlasste, diese Maßnahme zu ergreifen, um Gleichheit und Fairness im internationalen Umgang sicherzustellen“, sagte Kalo. Nangula Uaandja betont gegenüber „The Namibian“, dass unsere globalen Partnerländer und Besucher aus diesen Ländern diese Entscheidung nutzen sollten, um über ihre Ansichten, Gruppierungen, Stereotypen und Behandlungen von Afrikanern nachzudenken.